freebiker-austria.at

von **Mickey** » So 2. Dez 2012, 21:39

Bevor der Schnee kommt, wollte ich heute noch eine mittlere Runde drehen.
Mit 2°-3° C am Thermometer und am Nachmittag aufgetrockneter Fahrbahn sprach nichts dagegen.

Nachdem ich gewogene 12,1 Kg Winterfell angelegt hatte, gings zu meiner Lady unterm Flugdach.
Super! Sie war am ersten Drücker da. Dann musste ich sie aber doch noch mit viel Liebe einige Minuten am Stand zur Ausfahrt überreden. Auch als sie bereit war sich zu bewegen, nahm sie Gas nur an wenn sie wollte.
Vermutlich schindete ich mächtig Eindruck als ich am Weinachtsmarkt im Ort so vorbeihoppelte.
Kollegen sagten mir, dass das bei ihren VT600 auch so ist, kein Grund zur Sorge.

Erst nach einiger Zeit wurde auch ihr warm ums Herz und Fahrfreude kam auf.
Gute Luft um die Nase und niemand braucht man zu grüßen weil ja auch keiner am Moped entgegenkommt.
Man ist meist der einzige Zweiradler.

Leider dauerte der Spaß nicht lange, denn bald begann es leicht zu schneien bis die Straße nass war.
Meinen vermutlich schon härteren, weil etwas älteren Gummis, (und natürlich mir), gefiel das nun schon nicht mehr so gut. Sofort wurden Erinnerungen an die von uns beiden eher ungeliebte Schleuderplatte beim Fahrsicherheittraining wach.
>>>> Neue Reifen müssen her.

Da jetzt auch bald mit Glätte zu rechnen war, beschloss ich die Runde drastisch zu reduzieren, was mir zu Hause meine Finger dankten. Muss wohl bei Tante Louise noch Unterziehhandschuhe einpacken.Griffheizung will ich keine.
Am Ende warens dann nur knapp 50Km.

Fazit: Von der An- und Ausziehprozedur abgesehen, hat für mich das Fahren im Winter einen speziellen Reiz. Die gute, klare Luft im Gesicht und gut angezogen durch die sich nun in einem gänzlich anderen Bild darstellende Landschaft zu motoren, zwischendurch ein heisser Kaffee, Wunderbar!
Klamotten müssen - Verhältnisse sollten aber stimmen. Sonst ist´s nix.
Fahrgeschwindigkeit (Windchill) und Fahrdauer sind natürlich kürzer.
Bei unsicherer Wetterlage auch nicht zu weit weg.

Das Problem mit dem Salz habe ich gelöst: Ich pfeif drauf, schließlich ist ja so ein moped zum Fahren da und nicht für die Ausstellung. Die Vorbesitzer mögen verzeihen.
Nur: Wenn der Motor noch heiß ist mag ich die Kleine nicht sofort abspritzen,
wenn sie dann zu Hause etwas abgekühlt ist, mag ich nicht mehr.
Also trinke ich in meinem "Nachhausekommcafe" noch einen Braunen, meine Lady kann etwas ausschwitzen, dann zur nahen Tankstelle, auftanken, mit demineralisiertem Wasser (gibt kaum Flecken) das Salz wegspritzen, kurz trockenfahren und trockenbremsen bis nach Hause, fertig. Ab jetzt steht sie aber in die warmen Halle.

von **Varamani** » So 2. Dez 2012, 22:10

Ich sehe das auch so. Motorradfahren hat immer seinen Reiz. Jede Jahreszeit, jedes Wetter, verschiedene Straßenbedingungen usw. stellen andere Herausforderungen an den Fahrer und bieten andere Eindrücke und das macht das Motorradfahren so abwechslungsreich und spannend. +top

von **Moni** » Mo 3. Dez 2012, 05:26

Hut ab, mir wäs mit 15kg fünstlicher "Isolierschicht" wahrscheinlich noch immer zu kalt! Herrliche Beschreibung dieser Kurzfahrt :rockin

.....wirst heut wahrscheinlich noch bei einigen WEihnachtsmarktbesuchern für heiteren Gesprächsstoff sorgen 005

Liebe Grüße Moni 497

von **Moni** » Mo 3. Dez 2012, 06:31

Nachsatz: bevor da jetzt jemand googelt: "fünstlich" ist kein Tippfehler von mir sondern die moderne Zusammenfassung der Wörter "künstlich" und "fürstlich"..... :gruebel

.....

Liebe Grüße Moni 497

von **Mick** » Mo 3. Dez 2012, 07:37

Katzenlady hat geschrieben:Nachsatz: bevor da jetzt jemand googelt: "fünstlich" ist kein Tippfehler von mir sondern die moderne Zusammenfassung der Wörter "künstlich" und "fürstlich"
Liebe Grüße Moni

Ah ja. Genau! 005