Damals - Österreichische Roller

Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Werner1 » Fr 3. Apr 2020, 17:49

Ich habe vor Jahren mit dem restaurieren von alten Motorrädern begonnen. Und weil jetzt gerade Zeit ist, werde ich hier ein bisschen was von den Österreichischen Rollern zeigen. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen, oder ist so etwas gar einmal gefahren.

Projekt 2018

Puch 150 SR
Bj.1958
Gebaut, und Ausgeliefert in Graz
150ccm und ca.6 PS
Preis bei Einführung ca.10.500 Schilling

Der 150er Puch Roller war damals ein Fahrzeug, welches sich eigentlich nur bessere Verdiener Leisten konnten. Die meisten fuhren eher den RL 125, welcher in der Anschaffung einiges billiger war.
Gekauft habe ich ihn in Passail von einem Bauern, dessen Vater damals damit nach München zur Arbeit pendelte 8-)
Die Karosserie war an vielen Stellen durchgerostet, und der Motor war in den letzten 25 Jahren nicht mehr gelaufen.
Alle Teile wurden Sandgestrahlt, und der Motor komplett überholt. Eine Spinnerei meinerseits ist es auch, alle Schrauben durch Edelstahlschrauben zu ersetzten.

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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Moni » Sa 4. Apr 2020, 12:20

Roller haben eine gewisse Faszination, das muss ich zugeben, besonders diese "legendären" Stücke. Meine Eltern heirateten im Jahr 1953 und fuhren mit dem Roller auf Hochzeitsreise nach Mailand...in flatternden Bundhosen mein Papa, die Mama im luftigen Peticoat Kleid.
Ich find es genial, was du da machst, Werner +top ...und ich bewundere dich, dass du das , was du da zerlegst, putzt, aufpeppst auch tatsächlich wieder so zusammenkriagst, dass das "neue alte" Ding auch wieder fährt :respekt
Ein tolles Hobby, das du da hast!
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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Ludwig » Sa 4. Apr 2020, 17:19

+super
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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Varamani » So 5. Apr 2020, 05:22

:respekt :respekt
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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Werner1 » So 5. Apr 2020, 12:51

Projekt 2019

Lohner L 125

125 ccm und 6 PS
Bj.1954 gebaut in Niederösterreich
Preis bei Einführung ca.9000 Schilling

Anlässlich der Wiener Frühjahrsmesse 1954, stellten die Lohner-Werke den L 125 vor, und stellten damit dem härtesten Konkurrenten Puch ein weiteres Modell entgegen. Sein unverwechselbares Design und seine Praktikabilität, machten den 6,1 PS starken Roller sehr bald zum Verkaufsschlager. In der Zeitschrift „auto-touring“ des ÖAMTC war am 15. April 1956 folgendes zu lesen: „Der Motor des Lohner ist hervorragend. So etwas an Temperament, Durchzugsvermögen und Elastizität gab es in der 125er-Klasse nur selten.“ Die besondere Form des Bugs hat nicht nur ästhetische Hintergründe. Die Bugwölbung bewirkt weiters eine erhöhte Bodenhaftung, da ein gewisser aerodynamischer Abtrieb entsteht. Dies wirkt sich besonders bei gefährlichem Seitenwind positiv auf die Fahreigenschaften aus. Obwohl man hinten und vorne eine einseitige Radaufhängung wählte, wurde vor allem die Robustheit des Fahrzeugs hervorgehoben. Weiters lobte die Zeitschrift den versperrbaren Behälter hinter der Bugwand, in dem man kleine Einkäufe gut verstauen konnte. Die Rahmenlose Karosserie ist selbstragend, und Ferdinand Porsche war am Design beteiligt.
Mein Lohner kommt aus dem Burgenland, und war in einen besseren Zustand als der Puch Roller.
Wieder wurde Sandgestrahlt, und alles neu aufgebaut. die Trittbretter wurden aus Steirischer Eiche gefertigt ;-)

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Bild von der Wechsel Rally 1958 005

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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Werner1 » Di 7. Apr 2020, 18:40

Projekt 2020

KTM Ponny Deluxe Spezial

50 ccm und ca.2 Ps
Bj.1964 gebaut in Oberösterreich

Der im Jahr 1962 erzeugte Mopedroller Ponny II, der in seinen Dimensionen auf den Zuschnitt der Wohlstandsbürger in der Wirtschaftswunderzeit angewachsen, und zum Unterschied vom Ponny I einen freien Durchstieg aufweist, es ist der Dauerbrenner schlechthin. Generationen von Fischern, Schrebergärtnern und Kleintierzüchtern leben mit ihm. Erst im Jahr 1986 kommt das Aus für den in Österreich am längsten gebauten Mopedroller. Der Ponny-II-Kleinroller ist auch ein Thema in Deutschland: Es gibt Lizenzfertigungen bei Hercules, Gritzner und Kayser. Dass dabei Badge-Engineering in einer frühen Form betrieben wird, liegt auf der Hand – denn in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren ist es bereits viel billiger, die Fahrzeuge am Fließband bei KTM in Mattighofen fertigen zu lassen und dann lediglich mit den Firmenemblemen der deutschen Hersteller zu versehen.
Das KTM Ponny wurde immer mit Puch Motoren betrieben. Nach dem Verkauf von Puch konnte kein geeigneter Motor gefunden werden.
Das Ende der Ponny-Geschichte ist bereits untrennbar mit dem Untergang der historischen Firma KTM verbunden. 1988 wurde, aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die Produktpalette durchforstet und ausgedünnt, dem fiel - auch in Verbindung mit dem angesprochenen Ende der Motorenproduktion in Graz - das Ponny II zum Opfer. Was danach kommen sollte, ist heute bereits Legende. Es kam zum 1991 zum totalen Crash und zu einem völligen Restart unter neuen Rahmenbedingungen. Dieses Comeback ist wohl eines der imposantesten in der heimischen Wirtschaftsgeschichte.

Das Pickerl ist leider vor kurzem Abgelaufen

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….und so verlief ein Härtetest im Jahre 1965 005

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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Moni » Mi 8. Apr 2020, 05:30

Wieder 2 Gustostückerl, wennst deine Arbeitsstunden bezahlt bekämst, da wär sicher schon einiges am Konto, gell. Trittbretter aus steirischer Eiche...nobel nobel.
Bei deiner Restaurierungsbeschreibung bekomme ich Lust auf eine Spätberufenelehre als Zerleger-Herrichter-Wiederzsammbauerin in der Titz'schen Rollerfachwerkstätte 157
Eigenartig find i, warum man einen Roller aus 5 Meter Höhe aufn Boden kleschen lässt... :gruebel ...war das die Art der "Crashtests" anno dazumal?
Danke für deine bestens bildbestückten Vorstellungen deiner Oldreibnan -kolossale Kurventechnik am Wechsel +top ...ein schönes aber auch zeitaufwändiges Hobby, Werner :respekt
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Re: Damals - Österreichische Roller

Beitragvon Silfi » Mi 8. Apr 2020, 20:18

Du kannst echt stolz sein auf dich!!!

+super

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