Seit gestern haben alle deutschen Tankstellen wieder mit der Einlagerung von E10 begonnen und er ist daher wieder verfügbar.
Das große Problem dabei ist, dass die positive Umwelt-Bilanz für Biosprit nicht erwiesen ist. Es gibt zwar ein paar Realitätsverweigerer, die die CO2-Umwandlung der wachsenden Pflanzen mit in die Bilanz einrechnen, jedoch vergessen, dass für die Ackerflächen mittlerweilen bereits tausende Km² Tropenwald gerodet wurden. Dass diese Ackerflächen großteils in Ländern der sogenannten 3. Welt liegen und diesen Völkern durch die Biospriterzeugung ganz einfach die Nahrung ( durch hauptsächlichen Anbau von Biosprit - tauglichen Pflanzen ) vorenthalten wird, ist natürlich ein Thema, dass nicht undiskutiert bleiben darf.
Funktionsweise derzeit ist die Pflanzung von Biospritpflanzen auf herkömmlichen "Nahrungsäckern". Dadurch sinkt die Zahl der Anbauflächen für Nahrungsmittel und es darf dafür wieder ein Stückerl Urwald gerodet werden. Dann erfolgt wieder der Anbau von Biospritpflanzen usw. usw. usw.
Solange es irgendeine Möglichkeit gibt, Sprit aus fossilen Quellen zu tanken, werde ich dies tun. Wer tankt gerne 2 Laib Brot und in der Welt sterben täglich an die 100.000 Menschen in Folge des Hungers!!
Das nächste nicht zu Ende gedachte Thema ist jenes der Plastiksackerl. Bei ordnungsgemäßer Entsorgung ( sprich Verbrennungsanlage ) ist jedes PE - Sackerl einem Biosackerl vorzuziehen. Erst durch die im Müll enthaltenen "Plastiksackerl" ist eine - ohne zusätzlich notwendige Befeuerung - optimale Verbrennung des Mülls möglich. Also, solange es geht verwende ich weiter PE-Sackerln, denn ich verpacke meinen Einkauf ja nicht in eine Semmel.