Ich denke, dass heutzutage beides seine Berechtigung am Markt hat.
Bei mir war der Umstieg von Leder auf Textil eine Entwicklung aus meinem Unfall mit der 1000er CBR. Hatte die ja im Heck meines Freundes versenkt und bei der anschließenden Luftfahrt samt Notlandung ohne Fahrwerk, riß es mir das Leder im Kniebereich in Fetzen.
Daraufhin wechselte ich auf Textil. Anfangs auf Billigsdorfer von Wintex, welches ich relativ rasch bereute (regendurchlässig und saukalt) und jetzt in einen höherpreisigen Sektor (Rukka).
Für uns (Margit trägt auch eine Rukka) ist es bei unseren Touren ein Spass zu beobachten wie sich die anderen bei einsetzenden Regen in ihre Regenkombis quälen und akrobatische Verrenkungen vorzeigen

. Beeindruckt hat mich auch ein Freund, der hinter uns schnell durch den Wolkenbruch fuhr, der wirklich nur 3 Kilometer dauerte, und im Anschluß bis auf die Knochen nass war. Wir ersparen uns das Stehenbleiben bei Regen und können unsere Tour bei Regen unbeschwert fortsetzen.
Hinsichtlich des Durchschleifens beim Unfall kann ich nur sagen, dass uns unsere Kombis beim vorjährigen Sturz an Glockner vor Schleifverletzungen schützten. Vor den Prelllungen hilft dir auch kein Leder. Den Bums kriegt man mit Beidem ab.
Die Kevlartextileinsätze wurde nach dem Unfall von der Firma Grötzmeier anstandslos in hauseigener Schneiderei ausgetauscht und Neue eingenäht (Versiegelt und auch dicht gemacht)
Ich glaube halt, dass es bis 130 kmh beim Wutzeln am Boden gleich gut/schlecht wie Leder ist. Im Tourenfahrsektor in dem ich mich bewege, dh. ich fahre heutzutage mit Hirn und nicht mehr mit jugendlichen Wahnsinn, reicht eine Textil. Beim Frontalbums sind eh beide gleich überfordert.
Das ist für mich der Vorteil am Textil.
Ausserdem tun mit die armen gehäuteten und somit wahrscheinlich frierenden Tiere leid.
Es grüßt aus dem Narrenturm
Mike