Nun ja, was "einzigartig" betrifft, was ja eh jedes Jahr in seiner Art und Weise ist, übertrifft 2020 die meisten der vorangegangenen Jahre.
Die Planung einer Sommerfahrt zu Schulschluss war im Feber abgeschlossen und wurde schon Ende März abgehakt...aber es lichtete sich mit der Zeit die erste Unsicherheit, die Verwirrung, der Respekt und somit stand die Frage im Raum: durchforsten wir OÖ und Salzburg?
Gesagt , getan: ein Gefährte plant, der 2. begibt sich auf Zimmersuche, die restlichen 3 freuen sich über die perfekten und abgeschlossenen Aktivitäten der Gefährten 1und 2
Na und dann kommt es wie es kommen muss: 1. Tag, geplant über Klippitztörl und Sölkpass nach Obertraun mit Übernachtung im BSFZ wird ins volle Wasser fallen
...macht nix, fahr ma diretissima.Wir treffen uns bei strahlendem Sonnenschein beim Billa in Wolfsberg, fahrn bis Zeltweg und quetschen uns in Regekluft, Gummihandsch, Gamaschen,..was halt jeder so hat und ab gehts in die dunkle Front. Der Starkregen gebündelt mit kräftigem Wind war net ohne ( i weiß jetzt , dass i neue Stiefel brauch, das Alphatier vor mir a neue Regenjacke...so hat alles an Sinn, auch eine grausliche Wetterfront
) , irgendwann war es dann nimmer sooo arg, es ging in normalen Regen über und wir kehrten im Schloßteichstüberl in Trautenfels zum Mittagessen ein. Pumpvoll, wir 5 durchgwaschlten, triefenden Gestalten bekamen einen Platz auf der Terasse und glei drauf im Stüberl selbst. So ein gutes Essen und so eine nette fröhliche Bedienung, unwahrscheinlich.Etwas aufgewärmt, weniger aufgweikt und natürlich satt hama die letzten Kilometer zur Unterkunft zurückglegt, den Kulm sah i vor lauter Nebel net.
Das BSFZ verfügte über einen Trockenraum, einen perfekt funktionierendes Badheizgestänge (bei mir halt) und einen anständigen Fön. Abendessen konnten wir schon ohne Schirm gehn und nach einer gut durchschlafenen Nacht und einem köstlichen Frühstück (Maskenpflicht am Buffet) ging es nun weiter nach Hallstatt.
Wir parken brav und platzsparend, was uns trotzdem das Gekeife einer geborenen Hallstätterin einbringt ...und da wir wirklich a bissale im Halteverbot stehen fahr ma halt nach kurzem Geknipse weiter nach Gmunden, natürlich zum Schloß Ort. Sehr schöne Anlage, herrische Töne einer tschentscherten Frau zu ihrem gramgebeugten wortlosen Mann begleiteten uns beim Verlassen der Idylle, am Parkplatz dreh ma a Ringerl bis ma ausefinden und fahrn a paar Meter um glei wieder einzuparken (genau nach meinem Geschmack: wie komm i da wieder ause
): hinein in die Konditorei auf Kaffee und Schloß- Ort -Torte 
. Damit gestärkt parkte i mei Moped souverän aus 
und weiter gings nach Mattighofen zur KTM Motohall: imposantes Bauwerk, sehr interessant und mit der Eintrittskarte erhielt jedervon uns a KTM Fan-Sackerl mit Leiberl und Kappl ...coronabedint bringen sie es net an den/die Mann/Frau und so verschenken sie es bevor sie dieselben wegschmeißen.Nach kurzer Fahrt erreichen wir unser Hotel Weiß in Munderfing, das auch wegen Corona zu is an dem Tag, aber der Wirt kommt, um uns zu verpflegen und übergibt den weiteren Ausschank (Stricherlliste) an Gefährte Nummer 5 (Reihenfolge der Mopeds
) Das Erdinger Bier mundet besser als das Trumer und so stand einer entspannten Nachtruhe nichts im Wege 
Nachm Frühstück gings weiter nach Mattsee zum Ferdinand Porsche Museum, ein Oldtimer kommt grad dahergeknattert und wir werden vom fahrenden Mechaniker a bissale eingeweiht. Drinnen im Museum gibt es so an , no, jetzt fallt mir das Wort net ein: a Auto von anno dazumal, einisitzen, starten und fahren via Strecke am Bildschirm...no servas, gut war i da net
Weiter nach St.Wolfgang, heiß is, viele Leute, das Parken...ich lern wieder amol a bissale umdrehn (schwitz
) ...wir lösen a Karte aufn Schafberg mit der Zahnradbahn...vorher flotten Schrittes zum Weißen Rössl, um zu Mittag zu essen (Maskenpflicht wie fast überall beim Betreten) und eiligen Schrittes zurück. Das Gerumpel ins Juche hinauf: herrlich! Eine Aussicht, einfach sagenhaft. Oben eine Runde gedreht, man sieht die Seen: Attersee, Mondsee, Irrsee,...usw( ) , ein Kaffee und a guter Strudl gehn sich aus. Die Knatterei und Rumplerei is beim Runterfahren noch ärger und angesichts der Steilheit wird das Thema "Bremsversagen" tunlichst vermieden. Über die Postalm gings nach Abtenau ins Landhotel Traunstein. Noch in der durchgschwitzten Kluft wird köstlich getafelt, bevor der Koch sich vertschüsst . Ein tolles Hotel, ebenso wie die anderen voll zu empfehlen.Inzwischen kündigt sich wieder Regen an, die Heimfahrt übern Glockner spar ma uns und das Hotel Lukashansl in Bruck an der Glocknerstraße storniert uns kostenfrei die Zimmer.
Somit gings am nächsten Tag Richtung Hallstatt -die Begegnung der schimpfenden Eingeborenen samt Minihund steckt uns noch in den Knochen und wir fahren weiter nach Aussee, Kaffeepause, weiter gehts. Plötzlich stinkts angsengt, i äugl, ob mei Moped gach raucht aber es war a LKW vor uns, der in Flammen aufging als er rechts ranfuhr, der Fahrer sprang heraus. Wir umfahren die Brandstelle großräumig, man weiß jo net, was der gladen hat... und nachdem der Gamsjäger in St.Nikolai am Fuße des Sölkpasses Ruhetag hat, ess ma noch in der ersten Hütte an der Straße zu Mittag (herrliches Pfannengröstl) und danach ab aufn Sölkpass. Wieder herunten, trennen sich die Gefährten und wir treten die Heimreise individuell an. Murau, St.Lambrecht, Hüttenberg, Klippitztörl ( a Traumfahrt
)-Getränk beim Hochegger- und Wolfsberg.Die genauen Strecken und Wege , die wir fuhren, aufe und obe, kann i nimmer sagen, da sie gach amol geändert wurden kurzfristig...auf alle Fälle schön und a so einzigartig...wie das Jahr 2020 halt.
Liebe Grüße Moni
