Jagdnovelle bringt die Emotionen zum Kochen

Jagdnovelle bringt die Emotionen zum Kochen

Beitragvon DonPetro » Sa 1. Nov 2014, 07:12

Jagdnovelle bringt die Emotionen zum Kochen
Die Grünen kritisieren die geplanten neue Befugnisse für Aufsichtsjäger, das Land versucht zu beruhigen. Die Jäger pochen auf ihre Rechte, um "unvernünftige Naturnutzer" auch verhaften zu dürfen.

Rund um das neue steirische Jagdgesetz kochen weiter die Emotionen. Wie die Kleine Zeitung ans Licht brachte, plant das Land in einer Gesetzesnovelle, die mehr als 4000 vereidigten Aufsichtsjäger mit besonderen Befugnissen auszustatten. So sollen sie unter anderem Gepäckstücke und Fahrzeuge durchsuchen und sogar Personen festnehmen dürfen, die bei einer Übertretung der gesetzlichen Vorgaben ertappt werden.

Für die steirischen Grünen geht diese Regelung "in die falsche Richtung", wie Landessprecher Lambert Schönleitern betont. "Wir sind nicht gegen die Jagd, aber mit diesen Befugnissen tun sich die Jäger keinen Gefallen." Die Grünen würden im Gesetz stattdessen gerne ein Aus für die klassische Fasanenjagd (nach dem Muster 'freilassen und abschießen') sehen, sowie Änderungen bei der Rotwildfütterung. Doch selbst wenn diese Punkte noch in den Text aufgenommen werden sollten, werde man im Landtag nicht zustimmen, solange der Paragraf mit den erweiterten Befugnissen nicht abgeändert werde, sagt Schönleitner. "Ich appelliere an den Landesjägermeister, dass er auf diese Regelung doch noch verzichtet. Diese Befugnisse gehen in einen Bereich, der einzig und allein der Exekutive vorbehalten sein sollte."
Auch Biker im Visier?
Dem widerspricht der für die Jagd zuständige Landesrat Hans Seitinger (ÖVP). "Nach einem Erkenntnis des Unabhängigen Verwaltungssenats konnten Jagdschutzorgane auch bisher schon Personen unter bestimmten Umständen festnehmen." Diesem Erkenntnis trage die Gesetzesnovelle, die vorab vom steirischen und Wiener Verfassungsdienst geprüft worden sei, nun Rechnung. Verwaltungsübertretungen von Mountainbikern, Schwammerlsuchern oder Wanderern würden von den Aufsichtsjägern ohnedies nicht geahndet.
Die Aufsichtsjäger selbst sehen das offenbar spürbar anders. Wer, wenn nicht die Aufsichtsjäger, sollten im Wald gegen "einzelne unvernünftige Naturnutzer wie Mountainbiker und Motocross-Fahrer" einschreiten, die unbefugt über Wanderwege rasen, sagt Bruno Pflüger vom Aufsichtsjäger-Verband. Ein "zahnloser Aufsichtsjäger" könne auch gegen Tourenskifahrer, die in Wildwintergatter eindringen, nichts bewirken. Die Aufregung über die Novelle des Jagdgesetzes hält er für überzogen. Neu sei in der Novelle nur das Recht, Gepäckstücke zu durchsuchen, meint er. Schon bisher hätten Aufsichtsjäger, gedeckt durch das Reichsgesetz von 1872, flüchtige Verdächtige über das Aufsichtsgebiet hinaus verfolgen und festnehmen dürfen. "Die entsprechenden Rechte sind jetzt eben direkt ins Jagdgesetz aufgenommen worden." In 50 Jahren als Aufsichtsjäger sei ihm kein einziger Fall eines Missbrauchs dieser Rechte untergekommen, sagt Pflüger.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3786654/jagdnovelle-bringt-emotionen-zum-kochen.story#forummain
LG
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Re: Jagdnovelle bringt die Emotionen zum Kochen

Beitragvon Kirsi » Sa 1. Nov 2014, 10:00

Es ist bekannt,dass man als Motocross-Fahrer im Wald nix zu suchen hat. Wer das weis & trotzdem mit dem Bike reinfährt & erwischt wird ist selbst schuld. popopatsch
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