Eigentlich wollt i ja , dass man sich wieder dem ursprünglichen Thema widmet, aber....
Der Begriff "trivial" trifft zu, Godi, allerdings auf dich und deine extreme Scheuklappensichtweise! Mir ziehts jo schon amol alles zusammen, wenn du von "kleinen Fratzen" sprichst! Dieselbigen sind das "Material" mit dem ich arbeite, Individuen, einzigartig jeder einzelne für sich, die so viel fordern, aber ein Vielfaches zurückgeben, wenn man die Augen und vor allem sein Herz öffnet!
Ich habe keine leblosen Dinge bei meiner Arbeit und in meinem Kopf ist meine Arbeit, die Schüler in dem Fall, immer da, ob Sonn-oder Feiertag, ob frei oder net!
"Deutlich schlimmer als zu deiner Zeit?": DAS stell i jetzt aber absolut in Abrede! Zu deiner Zeit, wie du es nennst, waren die Kinder in Familien, was aber net automatisch den Stellenwert einer liebevollen Erziehung beinhaltet! Das Stillsein, das Strafen durch Gewalteinwirkung, Notendruck waren "damals" sicher präsenter als heute! Und genau diese damaligen Schüler sind die Eltern der Fratzen von heute! Ein "gutes Haus" mit Erziehung zur Liebe gleichzusetzen ist purer Schwachsinn, die Wohlstandsverwahrlosung ist enorm hoch! Gewalt erzeugt nicht immer Gegengewalt, im Gegenteil! Kinder sind hilflos, wenn sie Probleme durch Gewalt lösen wollen (Ich spreche jetzt von der Schule und net von bereits jungen Erwachsenen!)
Gewalttätige Kinder haben net die Oberhand, und die guten lassen sich a net beherrschen! Ich stelle nicht in Abrede, dass es auch diese Fälle gibt, allerdings sind sie nicht die Mehrzahl!
Wir Lehrer haben einen Bildungsauftrag, stimmt! Aber vordergründig ist die Art der Vermittlung! Ich sehe mich nicht als Wissensvermittlerin im herkömmlichen Sinn: ich muss das Vertrauen , die Zuneigung , die Liebe in meinen Kindern wecken, zusätzlich zu ihrem Interesse: und das geht nur, indem ich, als ihr Nichtelternteil, ihnen meine Liebe, meine Ejhrlichkeit und mein Vertrauen schenke. Das steht bei mir noch WEIT VOR der Wissensvermittlung, weil diese dann fast von allein von der Hand geht! Bei mir gibt es keine Stunde , in der nicht gelacht wird (das geht sogar in Mathematik!) und das Feedback meiner Kinder und der dazugehörigen Eltern gibt mir und meiner Art Recht! Die Herausforderung in meinem Beruf ist nicht zu vergleichen mit früher, als die Kinder kuschten, aus Angst vor Strafe für ein unverschuldetes Versagen, Strafe in der Schule und zu Hause meist noch amol!
Ich habe eine sehr "verhaltensoriginelle" Klasse, mit allen Problemen, die heut so üblich sind, Kinder aus "guten" und "schlechten" Häusern! Aber sie sind EHRLICH, das ist für mich absolut notwendig für sämtliche Lernprozesse, schulisch und privat! Ich kann ihnen so viel geben und glaub mir, Godi, ich bekomm es in einem Vielfachen zurück! Ich gebe NIE auf, es ist net immer einfach, es schlaucht ungemein, und ich bin dankbar über diese Verschnaufpausen, die du als "noch mehr frei haben" bezeichnest! Ich liebe meinen Beruf über alles, mit sämtlichen Erfolgen, aber natürlich auch Misserfolgen, aus denen ich aber gestärkt herausgehe, da ich meist viel daraus lerne! Ich verwehre mich auf das Schärfste gegen deine eintopfmäßigen Schreibereien, denn diese haben keine allgemeine Gültigkeit! I waß net, wohin du schaust, aber i lass mir von Niemandem über die Kinder und die Lehrer derart TRIVIAL drüberfahren, ohne dazu was zu sagen!
Jeder, der solche Meinungen vertritt, sei einmal herzlich eingeladen, nur 1 Woche zu unterrichten...du würdest deine Meinung sehr schnell ändern!
So, nix für ungut, aber des musst i loswerden, denn: ich hab die schönsten Berufe der Welt: Mutter, Lehrerin, Vertraute, Freundin, Bezugsperson...für VIELE Kinder! Und meine Schüler respektieren mich mit all meiner Liebe, Geduld , Fröhlichkeit aber auch mit meiner Strenge und Konsequenz!
Liebe Grüße Moni